Schröpfen

Ist eine Therapieform, bei welcher mit einem Glas und Vakuum gearbeitet wird.
Durch das Vakuum wird intakte Haut, die vorzu mit Öl behandelt wurde, angezogen welchen einen Zug ausübt.
Durch das Verschieben/Bewegen des Schröpfglases wird die Durchblutung gefördert und gleichzeitig das Bindegewebe gelockert.

Der Unterdruck wird üblicherweise dadurch erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf (lateinisch ventosa) erhitzt und dieser sofort auf die Haut des Patienten gesetzt wird.
Das Erhitzen erfolgt durch einen in Alkohol getauchten Wattebausch oder ein Stück Baumwollstoff, die jeweils angezündet werden.
Alternativ kann der Unterdruck durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt werden.

Die Lage der Schröpfstellen orientiert sich am Tastbefund, d. h., es wird im Bereich von Myogelosen (muskuläre Verhärtungen) geschröpft.
Je nach Lage der Schröpfstellen soll über den kutiviszeralen Reflex ein inneres Organ beeinflusst werden. Die Zuordnung der Organe zu den Hautstellen ist durch die Head-Zonen bekannt und lässt dadurch Rückschlüsse auf belastete innere Organe zu.

Lokal entsteht durch das Saugen beim Schröpfen ein Extravasat und in der Folge ein Hämatom.
Blutiges Schröpfen führt zu einem Blutverlust und soll dadurch eine „Entschlackung“ vor Ort bewirken.

 

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